Der künstlerische Ausdruck bildet seit allen Zeiten einen festen Bestandteil menschlichen Lebens. Bereits vor der Entwicklung der Schrift wurden Bildsymbole benutzt, um kommunikativen Äußerungen Dauer zu verleihen. Heute haben verschiedene Ansätze Künstlerischer Therapien einen festen Platz in der Behandlung psychischer Erkrankungen. Sie ermöglichen eine Kommunikation jenseits konventioneller Sprachhandlung und unterstützen die Wahrnehmung und den Ausdruck emotionaler und kogntiver Inhalte.
Einen Teilhabe-orientierten Ansatz und gleichzeitig niederschwelligen Zugang zur Kunst zeigt (de)mentia+art in Köln auf. (de)mentia+art hat in den letzten Jahren gemeinsam mit regionalen Kulturpartnern Angebote für unterschiedliche Besuchergruppen gestaltet. Daraus entwickelte sich ein Modell, das sich 'Teilhabe-orientierte Vermittlung' nennt. Es ermöglicht Kultureinrichtungen, Menschen mit wenig Erfahrung in 'Hochkultur' ebenso anzusprechen wie Menschen mit kognitiven oder psychischen Beeinträchtigungen, Schüler ebenso wie Menschen mit demenziellen Veränderungen. Vor allem in den Bereichen Kunst und Museen sowie in der Musik will (de)mentia+art ein ‚Ankommen‘ ermöglichen für Menschen, denen das bisher nicht oder nicht ohne weiteres möglich war.
Ausgehend von den ermutigenden Erfahrungen der Vergangenheit hat (de)mentia+art in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern aus psycho-sozialen Bereichen eine Fortbildung dazu entwickelt. Ziel ist es, auch in anderen deutschsprachigen Regionen solche Angebote zu ermöglichen.
Vom 28. bis 30. Januar 2020 findet in Köln eine Fortbildung für Museumsführungen für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen statt.
Weitere Informationen unter: https://www.dementia-und-art.de